Wenn ich Gregorianik erkennen lasse, habe ich das erste Problem - cap scan erkennt einzelne Notenköpfe nicht als gültige Werte. Nun gut, das kann ich in gewisser Weise verstehen, weil ja die Noten als '"Baukastensystem" konzipiert sind. Aber warum gibt es keine Schaltfläche "kein Takt" analog zu capella? Die Folge ist, dass capella scan sich die erste Zeile der Seite merkt und alle Zeilen auf dieser Seite in diese vermeintliche Taktart einordnet. Da entstehen dann solche krausen Taktarten wie 31/4-Takt oder ähnliches. Und ich muss dann in capella jede Notenzeile mit der Einstellung "kein Takt" berichtigen. Das ist nervig. Habe ich da einen Trick übersehen?
Sie müssen Mitglied von capella community sein, um Kommentare hinzuzufügen.
Antworten
Hallo Detlef,
nach meiner Kenntnis gibt es da leider (noch) keinen Trick. Ich behelfe mir damit, dass ich einen großen Takt (16/1) angebe, do dass die Automatik nicht stört. in capella korrigiere ich das dann, indem ich die Takt durch die "keine Takt"-Angabe ersetze.
Das ist zwar nur die zweit schönste Lösung, aber es geht. Ich hab mal die "keine Takt"-Angabe auf die Liste der Feature-Wünsche für capella-scan 10 gesetzt.
Viele Grüße, Martin
So mache ich das ja auch, aber wenn meine Datei z. B. 20 Seiten hat, dann ist das schon sehr aufwendig...
Dass die Korrektur nervt, verstehe ich, aber da es nur eine Taktangabe in der Partitur gibt, sollte die Korrektur nicht aufwendig sein (nur die Darstellung im Vorschaufenster von capella-scan ist nicht korrekt bzw. der noch nicht korrigierte Export als capella-Datei aus capella-scan). Wo kommt bei dir der Auwand her? Nicht falsch verstehen: Ich will durch mein Nachfragen lediglich sicherstellen, dass ich nicht an deiner Frage vorbei antworte.
Zwei weitere Ideen bzw. Vorgehensweisen, die ich bei Gregorianik anwende:
Einzelne Phrasen grenze ich durch einen festen Taktstrich ab (und in capella dann das Format der Taktstriche so ändere, dass sie nur die mittleren drei Notenlinien miteinander verbinden - Entsprechung zum Halbstrich in der Quadratnotation...). Dadurch greift (bei asreichend "großem" Takt) die Automatik praktisch nie und nur die manuellen Taktstriche bleiben stehen.
Alternativ setze in capella-scan den Taktstrich auf "unsichtbar": Im Mustersystem kann man den Taktstrich löschen, so dass automatische Taktstriche nicht sichtbar sind. Dazu klickst du (im Mustersystem in capella-scan) in der Spalte, wo der Taktstrich steht auf den Taktstrich:
Vorher:
Nachher:
Die rote Unterlegung des nicht mehr vorhandenen Taktstrichs soll dich nur warnen, dass Taktstriche jetzt in der Partitur nicht mehr sichtbar sind (was ja genau das ist, was du möchtest).
Optisch ist das Ergebnis jetzt korrekt (zumindest sind die automatisch gesetzten Taktstriche nicht mehr sichtbar). Was bleibt ist die überflüssige Taktangabe und ein etwas vergrößerter Abstand zwischen den Notenköpfen, wenn zwischen ihnen ein unsichtbarer automatischer Takstrich steht. Deshalb ist die Korrektur in capella weiterhin sinnvoll. Aber es ist schonmal näher dran...
Auf alle Fälle stimme ich dir zu: Die Angabe "kein Takt" wäre in capella-scan auf jeden Fall sinnvoll.
Viele Grüße, Martin
Der eigentliche Aufwand besteht darin, dass ich in capella in jeder Notenzeile die (zwar unsichtbare, aber doch vorhandene) Taktart entfernen muss.Gehen wir mal davon aus, dass es 10 Zeilen pro Seite sind (es können auch mehr sein), dann siehst du den Aufwand sofort.
Verstehe. Das mehrfache einfügen von "kein Takt" ist umständlich. Ich vereinfache mir den Arbeitsschritt dadurch, dass ich ihn mit mit der (meist erforderlichen) Neuaufteilung der Zeilen zusammenlege:
- alles markieren (Strg-A)
- Randausgleich ausschalten (Strg-Umschalt-R)
- in letztes System gehen (Strg-Ende)
- so lange Strg-Backspace drücken, bis es nur noch ein (sehr langes) System gibt
- Dann passe ich meistens die Parameter der Abstandsautomatik im Partiturdialog (Strg-Umschalt-P, Reiter "Notenausrichtung" so an, dass es gut aussieht
- Jetzt setze ich einmal am Anfang des Systems die Taktart auf "kein Takt"
- Anschließend breche ich immer dort die Zeile um, wo es musikalisch oportun ist und setze die Custos (Wächternoten).
Geht insgesamt schneller, als zigmal den Takt zu setzen. Da stimme ich dir vollkommen zu. Würde mich sehr interessieren, was du davon hältst (solche Effizienz-Workarounds habe ich im Laufe der Zeit viele entwickelt, aber selten Gelegenheit, mit anderen drüber zu sprechen).
Viele Grüße, Martin
Die Methode ist sicher sehr viel schneller, wenn man keinen Liedtext unterbringen muss. In meinem speziellen Fall habe ich die Aufgbe, die Seiten 1:1 in capella zu setzen. Ich hänge mal einen Ausschnitt an. Und hier bin ich der Meinung, dass erst alles in eine Zeile zu bringen und dann wieder zu trennen, in diesem Fall nicht besser ist...
Dadurch, dass ich auch den Text übertragen muss, würde ich beim Herstellen nur einer Zeile völlig den Überblick verlieren, natürlich auch dadurch, dass die Noten keinerlei Hälse aufweisen. Und das würde den Zeitaufwand wieder maximieren, weil ja, wie oben erwähnt ein 1:1 - Abbild entstehen soll. Achso, ich rede hier von 175 Seiten
Gruß D
175 Seiten würde ich natürlich auf keinen Fall erst einmal in eine Zeile bringen. Sorry, das wusste ich nicht. Bei 175 Seiten neige ich dazu, die Sache in mehrere Partitur-Dateien aufzuspalten, damit es handlich bleibt.
Und bei der Menge klingt das schon fast nach einem Fall, wo sich allein für diesen einen Einsatz ein Plugin lohnen würde. Da muss ich mal grübeln, ob ich mir das schon zutraue. Ich arbeite mich in die Skriptprogrammierung grad erst ein. Beste Grüße, Martin