Tipps zum Scannen und Aufbereiten einer Vorlage

Tipps zum Scannen und Aufbereiten einer Vorlage

Der Erfolg beim Noten-Erkennen mit capella-scan hängt von der Qualität der Vorlage ab. Hier ein paar Tipps:

1. Wahl des richtigen Dokumenttyps

Hier ist man natürlich davon abhängig, was man zur Verfügung hat:

  • bei PDFs aus Notensatzprogrammen: Solche PDFs bieten oft die klarste Qualität für die Erkennung, da sie in der Regel klar definierte Textobjekte und Grafiken enthalten. Man sollte sicherstellen, dass die Option „eingebettete Bitmaps laden“ aktiviert wird, wenn man solche PDFs öffnet.
    Für Texterkennung ist zusätzlich „PDF-Textobjekte auswerten“ hilfreich. Ausnahme: Vorlagen, die mit MuseScore erstellt wurden und Liedtext mit Bindestrichen enthalten. Hintergrund: MuseScore bildet diese Bindestriche nicht als Text sondern als Grafikobjekte ab. Das führt die Texterkennung in die Irre. Also Vorlage aus MuseScor => Checkbox „PDF-Textobjekte auswerten“ deaktivieren
  • bei PDFs, die eingescannte Noten enthalten: Hier ist es meist sinnvoll, die Option „eingebettete Bitmaps laden“ zu aktivieren. Die Option „PDF-Textobjekte auswerten“ sollte deaktiviert sein.
  • Selbst scannen: Falls man selbst Material einscannt, macht man das am besten aus capella-scan heraus oder verwendet das TIFF-Format für unkomprimierte Bilder.Scannen in Farbe bringt keine Vorteile. Graustufen sind besser als Schwarz-/Weißscans, da sie einem erlauben, den Graustufenwert und Kontrast in capella-scan selbst anzupassen. Ungeeignet: Einscannen und Zwischenspeichern als PDF (weil der Scan dabei meist verlustbehaftet komprimiert wird)

2. Einstellungen für optimale Scanqualität beim Selbst-Einscannen

  • Auflösung: Eine Auflösung von 300 dpi ist meistens ausreichend. Nur in Fällen, wo sehr kleine Details erkennbar sein müssen, könnte eine höhere Auflösung wie 600 dpi nötig sein.
  • Kontrast und Helligkeit: Man sollte diese beim Scannen so einstellen, dass Notenlinien deutlich und kontinuierlich erscheinen, ohne dass "Fliegendreck" – kleine Punkte oder Flecken – die Erkennung stören. capella-scan bietet Werkzeuge zur automatischen Bildoptimierung, die hier nützlich sein können. Ein etwas flauer Kontrast stört nicht (lässt sich später korrigieren).
  • Tipp: Unter Hilfe - Tutorium - Erkennungsresultate optimieren findet man viele Beispiele, Demos und Anleitung zu diesem Thema

3. Experimentieren lohnt sich

Es ist ratsam, mit den Einstellungen zu experimentieren und mehrere Erkennungsversuche zu starten:

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Besonders bei den Schwellwerten für Kontrast und Helligkeit kann man einiges rausholen. Eine gute Grundlage bietet oft ein Kontrastwert nahe 0, aber je nach Vorlage kann ein höherer Wert erforderlich sein.

Zur visuellen Kontrolle: Notenlinien müssen unbedingt zusammenhängend sein, Notenobjekte und Notenlinien sollten nicht ineinander verlaufen. Es sollte weder schwarzer noch weißer Fliegendreck (Sprenkel) sichtbar sein. Bei weißen Sprenkeln (helle Punkte in schwarzen Notenköpfen) hilft ggf. die automatische Sprenkelentfernung.

Wenn bei der Vorlage an den Rändern der Rand des eingescannten Papiers sichtbar ist, sollte man unbeding den Erkennungsbereich eingrenzen (Strg-E). Sonst versucht capella-scan auch in diesen Bereichen, Notenobjekte zu erkennen, die man nach der Erkennung wieder löschen muss.

Letzte Gewissheit bringen ein paar Erkennungsversuche. Der beste kann dann die Basis für die Nachbearbeitung sein.